Kehlkopfresektionen

Laryngektomie / Kehlkopfresektion bedeutet, dass der Kehlkopf teilweise oder komplett entfernt wurde. Die häufigste Ursache ist Kehlkopfkrebs. Da die Patienten durch die Kehlkopfentfernung nicht mehr auf herkömmliche Weise sprechen können, ist das logopädische Ziel, eine Ersatzstimme zu erarbeiten.

Ursachen für Kehlkopfkrebs:

  • früh begonnenes, regelmäßiges Rauchen
  • regelmäßiger Alkoholgenuss
  • giftige Dämpfe, z.B. am Arbeitsplatz
  • große Hitze, z.B. durch zu heißes Essen
  • chonische Kehlkopfentzündungen
  • genetische Bereitschaft (durch "Vererbung")


Symptome:

  • Gewichtsabnahme
  • Kloßgefühl im Hals
  • Schluckbeschwerden
  • Stimmstörungen, z.B. Heiserkeit, Räusperzwang
  • Schmerzen
  • Atemnot & Husten
  • Knotenbildung im Hals


Folgen:

Durch die Entfernung des Kehlkopfes verändern sich für die Patienten viele körperliche Funktionen:

  • der Patient kann nicht mehr auf herkömmliche Weise sprechen
  • der Patient atmet nun nicht mehr über Mund und Nase, sondern über eine Öffnung 
  • (Tracheostoma) im Hals 
  • Funktionen wie riechen, schmecken und Nase putzen sind eingeschränkt


Logopädische Therapie:

Da die Patienten durch die Kehlkopfentfernung nicht mehr auf herkömmliche Weise sprechen können, ist das logopädische Ziel, eine Ersatzstimme zu erarbeiten.


Normalerweise wird die Stimme durch die Schwingungen der Stimmlippen (umgangssprachlich: Stimmbänder) im Kehlkopf erzeugt. Da dieser nun entfernt wurde, kann auch keine Stimme mehr erzeugt werden. Die Patienten artikulieren nun stimmlos.

Es gibt unterschiedliche Arten von Ersatzstimmen:

  • Stimmerzeugung durch eine Stimmprothese, die dann im Hals zwischen der Luft- und der Speiseröhre sitzt
  • Stimmerzeugung durch eine digitale Sprechhilfe, z.B.  http://www.servox.de
  • Stimmerzeugung durch eine Ösophagusersatzstimme